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Die Glocke zu Warsow.
(Vgl. Jahresber. IV, S.95)

Durch den früheren Bericht des Herrn Pastors Bruger fühlte ich mich veranlaßt, bei meiner Durchreise durch Warsow die dortige Glocke zu besehen. Die Jahreszahl ist vom Herrn Pastor Bruger ganz recht gelesen, und lautet die Inschrift, mit folgenden Schriftzeichen:

Inschrift

vollständig in derselben Schrift also:

anno d n mit Querstrich i d cccc lxx iiii in vigilia ascensionis d n mit Querstrich i. osanna maria . nicolaus . catherina . ihesus nazarenus rex iudeorum.

Ein Anfangs= oder Schlußzeichen findet sich nicht; aber zwischen dem letzten und ersten Worte ist ein sehr bedeutender leerer Zwischenraum.

J. Ritter.     

Daß der Herr Pastor Bruger die Jahrszahl richtig gelesen habe, unterliegt also keinem Zweifel. Eben so unzweifelhaft ist es aber, daß das Alter der Glocke nicht über die Mitte des 14. Jahrhunderts hinausreicht, da die gothische Minuskel auf Denkmälern nicht früher vorkommt. Es ist hier also von dem Gießer ein Schreibfehler gemacht und statt eines m oder M ein d gesetzt worden. Die Glocke kann nur vom J. 1474 sein.

G. C. F. Lisch.