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Hünengrab von Püttelkow (bei Wittenburg).

Unmittelbar am Wege nach Düsterbeck, etwa 1000 Schritte nördlich von Püttelkow auf der Feldmark dieses Dorfes liegt in einer Niederung in der Nähe eines großen Torfmoores ein Hünengrab von 110 Fuß Länge und 18 Fuß Breite, in der Richtung von Südsüdost nach Nordnordwest, welches ich im Auftrage des Vereins aufzudecken unternahm. Von den großen Steinen, womit früher das Grab eingefaßt war, standen nur noch die, welche am südlichen Ende eine besondere Abtheilung von 20 Fuß Länge bildeten; die übrigen sind vor einigen Jahren zu Bauten im Dorfe ausgebrochen. Weiterhin nach Norden war das Grab mit dichtem Gebüsch bewachsen, welches nach Aussage der ältesten Leute im Dorfe seit undenklicher Zeit darauf gestanden haben soll.

Zuerst untersuchte ich den südlichen Theil. Die aufgetragene Erde war in der Mitte des umgekehrt muldenförmigen Grabes 4 1/2 Fuß hoch und bestand aus gelbem Sande, wie der Boden umher. Der Raum enthielt viele kleinere und auch gespaltene platte Steine, doch ohne Ordnung, und dazischen fanden sich wenige Scherben einer dünnen bauchigen Urne. Außerhalb dieser mit Steinen umsetzten Abtheilung zeigte sich keine Spur von Urnen, noch sonstigen Alterthümern; hin und wieder kamen noch gespaltene Seine vor.

Wittenburg, im August 1840.

J. Ritter.