zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 175
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

2.
Epitaphien in der Kirche zu Doberan.

I n den Jahrb. II, S. 37 flgd. ist von den Bildern und Denkmälern in der Kirche zu Doberan die Rede. In dieser Kirche sind freilich sehr alte Denkmäler, aber die gemalten haben zu verschiedenen Zeiten eine sogenannte Renovirung erleiden müssen. Bekannt ist es, daß im vorigen Jahrhundert mancherlei in der Kirche gebauet und gemalt, d. h. renovirt ward, was sie grade nicht ziert; versteckter ist aber eine Notiz in den fürstlichen Renterei=Rechnungen vom J. 1514, aus welcher hervorgeht, daß schon damals die alten Denkmäler "renovirt" wurden; die Notiz lautet:

   1514.
"XVIII schilling (Meckl.) verantwerth er Johann Katthen zu den epitafien zu renofiren, die ghein Dobran hören, am donderstage nach oculi".

Nicht ohne Interesse ist auch folgende Notiz aus den Rechnungen des Jahres:

   1516.
"XII. mark meister peter gurtler zu den wapen zu dobran an de Kirche zu machen, des Sunnafendes na letare".

In demselben Jahre verfaßte auch Dr. Nicolaus Marschalk die bekannten metrischen Inschriften (Epitaphien).

Ebenso erhielt der Fenstermacher Hans Goldschmied um Ostern 1516 seine Bezahlung für die "Fensterlucht" (vgl. Jahrb. II, S. 38).

G. C. F. Lisch.